Sonntag, 28. Februar 2016

How sweet are you?


Die meisten meiner Kunden wissen nicht, was sie sich zwischen die Backen schieben. Dadurch entsteht eine Disharmonie in der Verteilung der Nährstoffe (meist zu viele Fette und unbrauchbare Kohlis), was wiederum zu Übergewicht führen kann.

Die Bewusstmachung ist also der Schlüssel zu einer sinnvollen Ernährung.

Beginnen wir daher mit dem wichtigen Thema: Zucker.

Wer auf seine Figur achtet, der achtet auch auf seinen Zuckerkonsum.
Doch mal ganz ehrlich: in so vielen Lebensmitteln steckt Zucker - manchmal recht versteckt. Dem können wir uns eigentlich gar nicht entziehen. Und das ist auch gar nicht nötig, wenn man weiß, wieviel von dem süßen Zeug noch in Ordnung für unseren Körper ist. Und wann es sinnvoll ist, Zucker zu essen.

Um das zu verstehen, benötigen wir ein wenig Hintergrundwissen (ich halte es kurz und möglichst einfach).

Der Grund, weshalb wir durch Zucker sehr leicht Fettreserven ansetzen:

Zucker gehört zu den einfachen Kohlenhydraten (im Gegensatz zu den komplexen Kohlis), die vom Körper sehr schnell abgefangen und verdaut werden, was bedeutet, dass Dein Körper sich zunächst richtig freut über diese süße Gabe, der Blutzuckerspiegel steigt, Du fühlst Dich wunderbar, wohlig und voller Power - aber dieses Gefühl sinkt leider ganz schnell in einem Affentempo auch wieder ab.

Und schon geht es Dir nicht so gut.

Der Kreislauf beginnt, denn Du möchtest Dich ja wieder so klasse, wie oben beschrieben, fühlen. Also greifst Du erneut zur Schokolade oder anderem süßen Zeug.

Ein Übermaß an Zucker im Blutkreislauf ist ungesund und wird vom Körper als Fett angelagert.

Merken solltest Du Dir:

Es gibt 3 Arten von Zucker, die durch die Anzahl ihrer Zuckerbausteine unterschieden werden:

Monosaccharide: Die einfachste Form, daher auch Einfachzucker genannt. Sie bestehen aus einem einzigen Zuckermolekül.
Dazu gehören: Traubenzucker (Glukose), Fruchtzucker (Fruktose), Schleimzucker (Galaktose).
Diese Zuckerform lässt den Blutzuckerspiegel am höchsten steigen!

Disaccharide: Diese bestehen aus 2 Einfachzuckermolekülen - daher der Name Zweifachzucker.
Dazu zählen zum Beispiel Milchzucker (Laktose), Rohr-oder Rübenzucker (Saccharose, also der normale Haushaltszucker).
Auch diese Zuckerform lässt den Blutzuckerspiegel sehr hoch steigen

Einfach-und Zweifachzucker findet man vor allem in Lebensmitteln wie Schokolade, Marmelade, Limonade oder Honig.

Polysaccharide: Mehrfachzucker, die aus mindestens 10 Einfachzuckermolekülen bestehen, findest Du zum Beispiel als Stärke in Kartoffeln, Gemüse, Getreide, oder aber auch als Dextrine, Glykogen oder Ballaststoffe.
Diese Zuckerart ist nicht süß und wird vom Körper langsam verarbeitet - was sich wiederum positiv auf Deinen Blutzuckerspiegel auswirkt, denn er bleibt länger auf einem gesunden und konstanten Level. Du bist länger satt.

Du solltest auch über die negativen Auswirkungen eines übermäßigen Zuckerkonsums informiert sein.

Ein kurzer Überblick:
  • Fettleibigkeit
  • Zahnerkrankungen
  • Vitamin-und Mineraldefizite
  • Insulinempfindlichkeit
  • Störungen des Immunsytems
  • Störung des Hormonsystems
  • Kann zu Diabetes führen
  • Führt zu Hyperaktivität gefolgt von einem Fall in ein tiefes Loch (Energiedefizit)
  • Begünstigt Herzerkrankungen und weitere Krankheiten
  • Führt zu einer Art Sucht

Zu viel (Einfach)Zucker ist ungesund.

Es ist ein Nahrungsmittel mit einem niedrigen glykämischen Index, das uns nicht lange zufrieden und satt macht.

Trotzdem gibt es auch Vorzüge, die man, wenn man es richtig macht, auch für seinen Fitness-Lifestyle ausnutzen kann.

Es ist alles eine Frage des Timings!!!

Die beste Zeit, um Zucker zu genießen, ist entweder nach dem Training, oder aber direkt nach dem Aufstehen, also zum Frühstück.

Nach dem Workout sind wir ausgepumpt, die Muskeln sind müde und schreien geradezu nach Energie.

Natürlich plädiere ich eher für den Biss in die Banane (12g Zucker in 100g Banane), als für den lüsternen Biss in den Schokoriegel (z.B. Twix: 47g Zucker in 100g).
Dein Körper wird mehr von der Banane als vom Riegel zehren. Die Muskeln können mit dieser sinnvollen Zuckerration viel besser arbeiten, als mit dem Zucker aus dem Riegel. Daher sollte das auch eher die Ausnahme sein.

Da ich aus eigener Erfahrung weiß, dass es diese Ausnahmen einfach ab und zu auch geben muss, wähle sie zum besten Timing (s.o.).

Wenn Du morgens zu einer vernünftigen Zuckerart greifst (Honig zum Beispiel), ist das ebenso ein sehr gut gewählter Zeitpunkt.

Dein Körper ist nach 8 Stunden Schlaf quasi ausgehungert. Hier wirkt eine Extra-Portion Zucker wahre Wunder! In Verbindung mit Protein und einer gesunden Kohlenhydratquelle steigt Dein Energielevel - der Tag kann beginnen!

Ein weiterer Grund, weshalb Bodybuilder zu Zucker greifen:
Wenn sie Kreatin als Supplement zu sich nehmen, wird dieser Stoff durch den Zucker schneller zum Muskel transportiert, ohne den Körper aufzublähen. Allerdings gibt es mittlerweile so gute Produkte auf dem Markt, dass man auf diese Spielchen gern verzichten kann.

Zwischenbilanz:
Ein wenig Extra-Zucker ist gar kein Problem, wenn Du das richtige Timing berücksichtigst!

Wieviel Zucker darf ich aber überhaupt zu mir nehmen, ohne mein Training zu sabotieren?


Dafür gibt es eine einfache Regel:

Bist Du der endomorphe Körpertyp (langsamer Stoffwechsel, nimmt schnell zu, verbrennt nur schwer Fett, ist übergewichtig, breite Schultern und Hüften, großer Brustkorb):

0,2 Gramm Zucker pro 500g Körperfett

Bist Du ein mesomorpher Körpertyp (muskulös, von Natur aus schlank, breite Schultern, schlanke Taille, wenig Fettansammlung, wenn Du viel isst, nimmst Du leicht zu, isst Du wenig, nimmst Du schnell ab):

0,4 Gramm Zucker pro 500g Körperfett

Bist Du der ektomorphe Körpertyp (sehr schlank, lange dünne Muskeln, lange Arme und Beine, schmale Füße und Hände, sehr geringe Fettspeicherung, dünne Haare, schneller Stoffwechsel, schlechter Muskelaufbau):

0,6 Gramm Zucker pro 500g Körperfett.

Wem das noch zu kompliziert ist, hier ein weiteres Beispiel:

Der durchschnittliche Kalorienbedarf bei Frauen liegt bei circa 2000 kcal am Tag, bei Männern etwas höher. Davon sollten nicht mehr als 10 % aus Zucker stammen. Das entspricht ca. 50 g Zucker für Frauen/Tag (ca.100 g Gummibärchen) und 65 g Zucker für Männer/Tag (ca. 600 ml Cola).

Fazit:

Du kannst auch als Sportler Zucker konsumieren.
Auf das Timing kommt es an!

Auch ab und an zu einem Riegel zu greifen ist kein Tabu und gehört einfach zum Leben.

Aber die Betonung liegt auf AB UND ZU, denn alles, was über Deinem Bedarf liegt, wird in Fett umgewandelt und landet an Deiner Hüfte.

Daher: Nasche mit Köpfchen und genieße die süßen Augenblicke des Lebens ;-)

Sweet moments......we need them.
Enjoy!




Mittwoch, 24. Februar 2016

Hot & Healthy


Warum den Tag nicht mit einer warmen Leckerei beginnen, die Dich satt und fit macht?

Gebackene Haferflocken mit Blaubeeren, Honig, Zimt und Walnüssen.....muss ich noch mehr erklären?

Gerade, wenn die Temperaturen noch so im Keller sind, tut es dem Körper einfach gut, wenn er neben dem Kaffee (den ich immer brauche) noch dieses leckere Frühstück bekommt.
Danach kann der Tag kommen.....

Du brauchst:
  • 2 sehr reife Bananen, die Du in dünne Scheiben schneidest
  • 150g Blaubeeren
  • 85g Honig oder Agavensirup
  • 90g Haferflocken
  • 30g gehackte Walnüsse (oder andere Deiner Wahl)
  • 1/2 TL Backpulver
  • 3/4 TL Zimt (ich nehme immer mehr)
  • etwas Salz
  • 240ml Mandelmilch
  • 1 Ei
  • 1 TL Vanilleextrakt

Und so geht´s:

Den Ofen auf 190 Grad vorheizen.
Eine Auflaufform gut einfetten..

Lege die Bananenscheiben in die Auflaufform, so dass sie den gesamten Boden gut abdecken.

Streu dann die Hälfte der Blaubeeren darüber, etwa 1/4 des Zimtes und 1 EL des Honigs (alles grobe Angaben - mach es nach Gefühl!) darüber geben, mit Folie abdecken und für ca. 15 Minuten in den Backofen geben, bis die Bananen soft werden.

In der Zwischenzeit vermenge die Haferflocken, die Hälfte der Nüsse, Backpulver, den restlichen Zimt und das Salz in einer Schüssel miteinander.

In einer anderen Schüssel vermische mit einem Schneebesen den restlichen Honig, Milch, Ei und Vanille miteinander.

Hol die gebackenen Bananen aus dem Ofen und gib die Haferflocken-Mixtur darüber.
Danach gibst Du die Honig-Milch-Mischung darüber und verteilst sie gleichmäßig bis in alle Ecken..

Nun streust Du die restlichen Blaubeeren und Nüsse darüber.

Backe diesen Haferflocken-Traum für weitere 30 Minuten im Ofen - oder bis er goldbraun aus dem Ofen schaut :-)

Serviere warm (kalt ist aber ebenso lecker!)

Dieses Rezept ergibt 6 Portionen.

Und nun bin ich gespannt, ob Dir diese Frühstücksvariante gefällt.

Über Kommis würde ich mich sehr freuen :-)

Eat for a strong body!

Enjoy!

Sonntag, 21. Februar 2016

Fight for it!


Schmutz, Wasser, Hindernisse- da strahlen die Augen vieler Sportlerhasen.
Wie das?
Ich spreche von Hindernisläufen.

Hindernisläufe werden immer beliebter - und das kann ich sehr gut verstehen.
Hier ist Kraft, Ausdauer, Geschick und das innere Tier gefragt, um ans Ziel zu kommen.

Ich habe zwar lackierte Nägel, aber ich liebe auch das Wühlen im Schlamm :-)
Wenn Du auch so "geartet" bist, dann ist so ein Hindernislauf vielleicht eine wunderbare neue Herausforderung für Dich.

Hier schützt Dich kein Gym.

Hier kämpfst Du mit und gegen die Elemente.

Wenn Du Dich angesprochen fühlst, kann ich Dir so ein Event wirklich empfehlen.

Du solltest Dich allerdings vorab ein wenig vorbereiten, damit Du nicht ganz in der Botanik verloren gehst.

Viele wissen nicht genau, wie sie vor einem solchen "Date" trainieren sollen.

Daher biete ich Dir hier einen Plan für die erste Trainingswoche an, dem Du gerne folgen kannst.

Here we go:

Du musst diese Woche für Dein Training jeweils 30 Minuten einplanen inklusive Warm-up.
Das Stretchen hinterher ist nicht mit einberechnet.

Tag 1:

1,5 km locker laufen
10 Sekunden Sprint
30 Sekunden locker laufen
15 Sekunden Sprint
30 Sekunden locker laufen
10 Sekunden Sprint
30 Sekunden locker laufen
15 Sekunden Sprint
1,5 km locker laufen

Tag 2:

400 m laufen
5 Pull-ups (Klimmzüge)
50 Mountain Climbers
400 m laufen
20 Push-ups
Wiederhole, bis 25 Minuten voll sind.

Tag 3:

Active Rest, d.h. Du kannst locker Rad fahren, schwimmen, Inliner - alles, was Dir Spaß macht.

Tag 4:

400m laufen
15 Burpees
400m laufen
Parkbankroutine:
12 Triceps Dips -jeweils 1 Bein dabei strecken & heben (optional)
10 Side Step ups (pro Seite)
 8 Decline Push-ups (Füße auf die Bank)
6 Elevated lunges (ein Fuß zurück auf Bank stellen)
10 Incline Push-ups (Hände auf die Bank) -optional jeweils ein Bein dabei heben
12 V-Sits (auf die Bank setzen, mit dem Po weit nach vorne rutschen, Hände nah am Körper auf die Bank aufsetzen, Beine möglichst weit hoch heben, so dass Dein Körper ein V bildet, jetzt jeweils ein Knie zum Körper ziehen und wieder strecken ODER beide Knie gleichzeitig heranziehen und strecken)
Wiederhole, bis 25 Minuten voll sind.

Tag 5:

1,5km laufen
20 Push-ups
50 Mountain Climbers
5 Pull-ups oder (bei fehlender Stange) 60 Sekunden Biceps Plank, d.h. Deine Fingerspitzen zeigen nicht nach vorne, sondern zurück zu Deinem Körper! Du musst die Arme dabei nah am Körper halten, damit das funktioniert)
10 Burpees
Wiederhole, bis 25 Minuten voll sind.

Tag 6:

Active Rest

Tag 7:

REST!!!
 
So könnte Deine erste Trainingswoche aussehen :-)
Ich mag die Abwechslung dabei - mal was anderes.

Und das Training kannst Du auch angehen, um Dein Fitness-Level zu steigern, oder um mal etwas Abwechslung in Dein Training zu bekommen. Du brauchst dafür nicht unbedingt ein Ticket für den Tough Mudder ;-)

Wenn Du nun Blut geleckt hast und unbedingt so einen Lauf mitmachen möchtest, aber nicht weißt, wo und wann so etwas stattfindet - hier findest Du eine klasse Auflistung vieler Läufe:


Let´s fight the mudder :-)

Enjoy!!!

Mittwoch, 17. Februar 2016

The Freaky Pizza Project


Pizza mögen, glaube ich, fast alle.
Und viele, die auf dem Fitness-Weg sind, verkneifen sie sich..

Logisch: Viel Fett und wenig Sinnvolles drauf.

Es geht auch anders - und es schmeckt sogar!

Nicht ausflippen, aber diese Pizza, die ich Dir vorstellen möchte, hat ein außergewöhnliches Topping:

Bananen!
OMG!

Ich liebe Bananen - aber auf der Pizza........echt jetzt?
Total echt :-)

In Schweden werden Bananen auf der Pizza geliebt. 
Dort wird noch Curry hinzugefügt - glücklich schlägt das Schwedenherz!
Vielleicht auch bald Deins......you never know.

Probier es einfach mal!

Du brauchst für den Teig: 
  • 50g Haferflocken
  • 2 Eier
  • 30g Proteinpulver
  • 60ml Mandelmilch
  • 1 TL Salz

Für das Topping: 
  • ca. 50g Pizzakäse (Mix aus Gouda und Mozarella)
  • 1 Banane
  • ca. 15g Pizzasauce (Tomatensoße mit Gewürzen wie Basilikum, Thymian etc.)
  • 1 TL Rosmarin
  • 1 TL Thymian

Und so geht´s: 

Vermische für den Teig alle Zutaten gut miteinander, bis Du eine Art Pfannkuchenteig hast.
Diesen gibst Du in eine sehr sehr heiße Pfanne (mit etwas Kokosnussöl o.ä.).
Verteile ihn mit einer Gabel oder Löffel - drück ihn möglichst dünn.
Stell den Herd auf Stufe Medium, um den Teig langsam durchbacken zu lassen.
Wende den Teig nach einiger Zeit.

Gib die gebackene Kruste auf einen Teller und verteile Dein Topping darauf.
Beginn mt der Tomatensoße, dann die Banane und alles weitere (was hier nicht aufgeführt, aber gesund ist und Deinem Geschmack entspricht).

Mit der Pizza geht es ab in den Ofen.
Bei ca. 180 Grad für 20 Minuten (oder wenn der Käse schmilzt und schön goldig wird).

Ready to rock!

Ich gebe zu: Beim Lesen sicher gewöhnungsbedürftig.
Aaaaaaaber: Liegt das gute Stück erst mal auf Deinem Teller und Du beißt rein, wird sich Dein Denken sicher wandeln.
Manche werden zu richtigen Suchtis :-)

Gut für die Muckis, da viel Protein in der Kruste.
Und die Banane ist eine gesunde Energiequelle, die Dich fit macht und lange satt hält.

Einfach mal trauen :-)

Enjoy!





Dienstag, 16. Februar 2016

Endless Dreamer


"Hör nicht auf zu träumen!"
Seine Worte begleiten mich.
Immer noch.
Wie seltsam es ist, dass ein Satz, 5 simple Worte, so viel in mir auslösen können.
Wie tief sie in meine Seele sinken können.

Ich habe nie aufgehört zu träumen.
Aber ich habe aufgehört, meine Träume zu teilen.

Meine Träume sind mein Strauß von bunten Luftballons, den ich in meiner Hand halte und der meinen Gang plötzlich leicht und federnd werden lässt.

"Don´t stop dreaming" hört und liest man so oft. Und das bezieht sich zumeist auf Pläne und Visionen, die Du für Deine Zukunft hast......ob das jetzt ein Haus am Meer ist oder der muskulöse Körper.
Und das ist gut und richtig, denn so erschaffst Du Dir ein Bild, dem Du motiviert folgen kannst.

Aber Träume müssen nicht immer in Erfüllung gehen, damit man sie träumen darf.

Ich weiß, dass ich viele Träume habe, die sich nie in meinem Leben finden werden.

Aber ist es nicht toll, einfach mal herumzuspinnen?

Ich brauche das.

Ich schalte dann die Realität mit ihrer Härte aus und erträume mir mein Ideal.

Und ich bin nicht traurig oder enttäuscht, wenn ich die Augen wieder öffne, denn ich weiß, dass nicht jeder die Regie meines Traumes übernehmen möchte - nicht jeder möchte eine Hauptrolle darin spielen.

Nennt man das vielleicht einen realistischen Träumer?
Maybe.

Träume sind wie eine Kuscheldecke, die sanft die Wunden des Lebens verdeckt,.....damit sie langsam heilen können.

Ich glaube, ohne meine Träume wäre ich kein guter Mensch.

Vielleicht sind die kreativen Menschen die größten Träumer.

Nur so konnte ich Geschichten schreiben.
Nur so konnte ich auf Seminaren oder Lesungen die Menschen in meine Welten führen.......indem ich Worte gebrauchte, aus denen Bilder entstanden.
Der Verstand hatte Pause - der Träumer wurde geweckt.

Als Kind brauchte ich meine Träume, um mich lebendiger zu fühlen.
Ich war ein sehr stilles und schüchternes Mädchen.
In meinen Träumen aber war ich extrem cool drauf :-D
Das half mir.

Stück für Stück setzte ich diesen Traum in die Realität um...unbewusst, wie ich meine.
Ich bin zwar nicht die coolste Lady on earth, aber ich habe eine große Klappe, die viele durchaus schätzen.
Traum erfüllt - check!

Ich träumte immer davon, einen Hund zu haben.
Als ich Kind war, haben meine Eltern mir dies nicht erlaubt.
Heute habe ich 3 Hunde und einen schwarzen Kamikaze-Kater.
Traum doppelt und dreifach erfüllt - check!

Ich wollte immer irgendwie auf die Bühne....
Ich tanze für mein Leben gern. Aber dafür war ich zu schissig, als dass ich das beruflich in die Realität umgesetzt hätte.
Aber ich habe mit grandiosen Tänzern die Bühne rocken dürfen, die mir alle ein großes Talent bescheinigt haben.
Für mich: Traum erfüllt: check!

Auf der Bühne und im Rampenlicht stand ich dennoch: Als Trainerin und Wettkämpferin.
Und das war meine absolute Erfüllung.

Also: Traum sowas von erfüllt: check!

Ich träume davon, irgendwo ganz abgelegen auf einem Hof zu leben........mit Tieren, die meine Hilfe benötigen.
Kann ich mir abschminken - die Taler fehlen.
Trotzdem bleibt der Traum.

Ich habe davon geträumt, mit Mitte/Ende 20 Kinder zu haben. Zwei Prachtkerlchen, die "Mama" zu mir sagen.
Dieser Traum ist ausgeträumt.
Und das schmerzt manchmal sehr, da mache ich mir nichts vor.
Doch so ein geplatzter Traum hat mich nicht mutlos werden lassen.
Ich habe nach anderen Wegen gesucht, die mich glücklich machen - und das ist ganz sicher mein Trainerdasein.
Hier werde ich von meinen Kunden zwar nicht "Mami" genannt, dafür aber "Oberelch". Und das ist für mich fast dasselbe :-)

Ich habe noch viele andere Träume......vom Meer und Strand.....vom Schreiben an einem neuen Buch (oder Blog) auf einer verträumten Terrasse.....mit einem milden Wind und dem Gesang der Wellen in meinem Ohr.......von meiner Hündin Peanut, die auf´s Wort auf mich hört........von einem Urlaub an der See mit meinen Oldies, damit sie das Meeressalz nochmals auf ihren Lippen schmecken können und ein Stück vom Glück mit nach Hause nehmen........von dem Gefühl von Freiheit und Unendlichkeit........von einer Welt, in der meine geliebten tierischen Freunde ohne Leid leben können..............von der genialen Erfindung eines Mittels, das Krebs heilt..................von mir, wie ich irgendwann mit einem zufriedenen Blick saftig ins Gras beisse und sagen kann:
"Ich lebte nicht alle Träume. Aber ich träumte mein Leben." (ein wenig Drama muss schon sein).

Träume können so unterschiedlich sein!
Und doch ist jeder davon wichtig.

Ich glaube fast, ich sammel Träume, wie andere Schuhe oder Taschen.
Das ist mein Luxus, mit dem es mir sehr gut geht.

Ich war schon immer so.
Ich bleibe so.

Manche wollen mich vor Verletzungen und Enttäuschungen bewahren und mahnen mich, diese Spinnereien ad acta zu legen.
Sie verstehen nicht, dass ich sehr wohl zu differenzieren weiß.
Sie wissen nicht, dass man mir meine Lebensgrundlage nehmen würde, wäre das Träumen und Spinnen nicht.

Ich wäre nicht hier, ohne meine inneren Geschichten.
Denn sie treiben mich.
Sie beflügeln mich.
Sie heilen und tragen mich.
Sie motivieren mich zu wagen.
Sie sind so viel von mir, dass ich nicht ich wäre ohne sie.

Und doch passiert es ab und zu, dass ich von meinen Träumereien abgetrieben werde.
Der Wellengang des Lebens ist manchmal sehr rau. Dann bin ich zu müde zum Träumen.
Manchmal fühle ich mich allein mit dieser "Macke".
Wie schön ist es dann, wenn man auf Menschen treffen darf, die Dich mit einem Satz, mit 5 simplen Worten, wieder erinnern.......

"Hör nicht auf zu träumen!"

Danke.

Und ich schließe die Augen und sehe Geschichten, die mein Herz rühren.
Und irgendwann werde ich sie leben.......vielleicht ;-)

Vergiß das Träumen nicht.
Die Welt braucht mehr davon......





Samstag, 13. Februar 2016

Fight the Fat!


Training ist anstrengend, zeitraubend und manchmal raubt es Dir den letzten Nerv.....und zwar dann, wenn Du Dich immer wieder aufraffst, alles gibst und diese blöden Fettpolster an manchen Stellen hartnäckig hängen bleiben.

Jeder von uns hat diese Körperstellen, an dem sich die Fettzellen besonders wohl und kuschelig fühlen. Wie angetackert bleiben sie da, wo sie sind.
Ich glaube, diese kleinen Viecher haben ein Eigenleben und lachen uns spöttisch aus, wenn wir ihnen den Kampf ansagen.

Es gibt die Legende, dass man durch speziell auf jene Körperregionen abgestimmte Übungen den Fettdepots Beine macht.

Blödsinn!

Du kannst nicht gezielt auf dem unteren Drittel Deines Bauches ein Pfeil malen, dann diese magische Übung absolvieren und damit den Fettzellen den Befehl geben abzudampfen.

Schön wär´s.

Geht aber nicht.

Jeder Körper ist anders und sucht sich die Stellen, die er zunächst fettzellfrei haben möchte.
Zum Schluss kommen die Killer-Fettzellen dran.
Und diese sind bekanntlich die, die am meisten stören und die man als erstes verscheuchen möchte.

Das Problem bei vielen ist die fehlende Geduld.

Man startet mit dem Training und erwartet sofort Resultate.
Kommen die nicht in erwünschter Form, schmeißt man sich ins Netz und schaut, was noch geht.

Und dann trifft man ganz sicher auf das folgende Thema: Fatburner.

Ich bekomme immer wieder Anfragen dazu.

Diese kleinen Wunderpillen versprechen eine Fettschmelze in kürzester Zeit.
Natürlich ist das verlockend!
Außerdem sieht man immer wieder auch Fitness-Models, die diese Fatburner anpreisen.
Also müssen sie doch gut sein - oder?

Ich sage ganz klar NEIN zu Fatburnern!

Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Hardcore-Pillen oder "natürliche" Fatburner in Kapselform handelt - mit oder ohne Stimulanzien.

Was passiert durch die Fatburner?

Einfach erklärt: Dein Stoffwechsel läuft durch die Pillen ständig auf Hochtouren  (als wenn Du ständig Kaffee o.ä.zu Dir nehmen würdest). Wenn Du so empfindlich bist, wie ich, fühlst Du Dich wie ein HB-Männchen on drugs.
Mag ja lustig sein.
Gesund ist es nicht.

Du ruinierst Dir damit auf Dauer Deinen Stoffwechsel!

Gar keine Frage: mit den Hardcore-Pillen nimmst Du sicher rascher ab.
Und dann?
Willst Du ständig von diesen Pillen abhängig sein?
Wird Dir die Angst im Nacken sitzen, wenn Du sie absetzt?

Nimmst Du Fatburner, die eine vermeintlich natürliche Quelle haben, wird der Erfolg auf sich warten lassen.
Und auch hier droht die Gefahr, dass Du Dir Deinen Stoffwechsel versaust.

Dein Körper braucht auch Ruhephasen.
Diese werden durch die Einnahme der Fatburner gehemmt.
Es gibt auch Fatburner für die Nacht - GLÜCKWUNSCH!
Damit wird Dein Körper völlig kirre gemacht.

Ich kann Dir von all diesem Zeug nur abraten!
Es schadet Deinem Körper.
Du machst es Dir schwerer, Deinen Körper dann wieder auf einen gesunden Weg zu bringen.

Die ganzen Fitness-Models, die mit einer Packung Fatburner posieren, haben einen Vertrag mit diesen Anbietern, d.h. sie verdienen ihre Taler damit, dass sie Dich blenden.
Lass Dich nicht in die Irre führen!
Gib das Geld lieber für einen Kinobesuch oder eine nette Sportklotte aus.

Deinen Stoffwechsel bekommst Du auf ganz natürlichem Wege zum Schnurren:

Durch Essen!!!

Die meisten meiner Kunden haben einen kaputten Stoffwechsel durch den ganzen Diät-Mist und der Fasterei.
Je weniger Du isst, umso langsamer läuft Dein Stoffwechsel = Fettzellen nisten sich bei Dir ein und fühlen sich mega-wohl!

Viele haben nicht begriffen, dass der Körper wie ein Ofen funktioniert: gibst Du viel Energie (also Nahrung) rein, heizt der Ofen gut, ist voll funktionsfähig und hält warm = Dein Stoffwechsel läuft auf gesunde Hochtouren und verbraucht die Nahrung angemessen, so dass Du keine Fettdepots anlegen musst.
Enthälst Du ihm die Energie, läuft er zunächst auf Sparflamme, versucht die Energie zusammenzuhalten (Körper hält Fettzellen fest, da er schlechte Zeiten wittert), bis er ganz den Geist aufgibt.

Klartext: Durch Hungern machst Du Deinen Körper kaputt UND setzt Fettreserven an, da Du Deinen Stoffwechsel gegen die Wand hast laufen lassen.

Essen macht fit und schlank - wenn Du zu den richtigen Lebensmitteln greifst.

Es gibt tatsächlich ganz natürliche Lebensmittel, die jeder Pille das Wasser reichen können.

Diese natürlichen Stoffwechsel-Booster sind unter anderem:

  • Capsaicin: Der Scharfstoff aus Chili, Pfeffer, Paprika usw. bringt Dich zum Schwitzen und Deinen Stoffwechsel auf Trab. 
  • Kalzium: Kann Übergewicht vorbeugen. Wähle Buttermilch, Joghurt, Käse, Kefir, Quark
  • Vitamin C: Zitrusfrüchte, Kiwi, Paprika, Kohl
  • Koffein: In Maßen! 2 Tassen Kaffee oder ein doppelter Espresso reichen! Bitte ohne Zucker und Milch.
  • Viele Gewürze, wie Zimt oder Curcuma
Dies ist nur eine kleine Auswahl, die Du aber perfekt in Deinen Ernährungsplan integrieren kannst.


Mein Rat:

Übe Dich in Geduld und gesundem Essen.

Die Resultate werden vielleicht etwas länger auf sich warten lassen.

Aber mir ist das lieber, als das Wissen, dass ich meinen Körper einer zweifelhaften Pille zu verdanken habe.

Keep it real!

Enjoy :-)


Donnerstag, 11. Februar 2016

Energy bites


Proteinriegel gehören in mein Sportlerleben.

Sie sind klein, ich kann sie in jede Tasche stecken und sie liefern mir auf die Schnelle die nötige Energie, vor allem aber decken sie meinen Proteinbedarf.

Wie praktisch!

Dachte ich und kaufte mir eine ganze Reihe von diversen Proteinriegeln.

Nach und nach probierte ich sie. Einige waren wirklich akzeptabel. Andere bekam ich nur mit Mühe durch den Hals.

Und noch ein Problem kam dazu: ich litt unter Magenschmerzen. Ich fühlte mich total aufgebläht und unwohl. Da ich sonst nichts an meiner Ernährung geändert hatte, musste es an den Riegeln liegen. Und so war es auch.
Das Problem hatten viele andere auch.
Prima......

Proteinriegel sind zwar praktisch, aber viele davon enthalten jede Menge Zucker - und sonstige künstliche Zusatzstoffe, die mein sensibler Magen nicht verarbeiten kann.

Viele meiner Kollegen sind der Meinung, dass ich auch gleich einen Schokoriegel essen könnte - so viel Schrott wäre in den Proteinriegeln.
Und natürlich, wenn man es streng nimmt, ist es auch so.

Trotzdem packe ich mir ab und zu einen Riegel ein......immerhin ist damit mein Proteinbedarf an stressigen Tagen gedeckt. Und wenn es in meine Makros passt.......alles prima.
Wenn ich 2 x wöchentlich einen Proteinriegel vernasche, macht mein Magen auch mit.
Übertreiben darf ich es nicht.

Es gibt immer auch eine gesündere Variante: selbst in die Küche schlendern und eigene Proteinriegel zaubern.

Solltest Du Zeit und Lust haben, könntest Du Dich an dem folgenden Rezept austoben:

Kleine Erdnussbutter-Protein-Happen 

Du brauchst (für 6 kleine Happen):

  • 70g Proteinpulver Vanille
  • 40g gehackte Erdnüsse
  • 40g Erdnussbutter
  • 50ml Wasser
  • 10g Kokosnussraspeln
  • 30g dunkle Schokolade (Stevia-Schoki, wenn Du ganz gesund fahren willst)
Und so geht`s:

Vermische alle trockenen Zutaten in einer Schüssel.
Füge die Erdnussbutter und das Wasser dazu (der Teig sollte fest sein).
Forme mit den Händen die Anzahl der Happen, die Du wünscht.
Lass die Schokolade in einem Topf schmelzen und gieße sie über die Happen.
Stell die Proteinhappen in den Kühlschrank, bis die Schokolade abgekühlt und fest ist.

Ready to go :-)

Damit bist Du auf der sicheren Seite, denn Du weißt genau, was sich in Deinem Riegel befindet.
Und wie Du siehst, kommt man auch ohne Zucker aus!

Natürlich kannst Du die Zutaten verdoppeln oder verdreifachen. So hast Du einen gewissen Vorrat zu Hause - immer gut.

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Zubereiten und Naschen.

Enjoy!

 


Mittwoch, 10. Februar 2016

The real me....


"Du hast einen schönen Schreibstil. Auch Deinen Blog verfolge ich sehr gern", hörte ich sie sagen.

Ich schmunzelte. Ich freute mich. In solchen Momenten sind meine Lippen zusammengeklebt, weil ich nicht weiß, wie ich mit so lieben Worten umgehen soll.
Also nuschelte ich mir was zurecht, senkte den Blick und freute mich still.

Dieses Kompliment berührte mich ganz besonders.
Und ließ mich nachdenklich zurück.

Schreiben ist etwas ganz anderes, als Trainingspläne erstellen oder das Coachen einer "wilden" Fitness-Freak-Gang.

Ich liebe meinen Job als Trainerin. Und auch hier lasse ich meinen Stil und mein Herz mit einfließen. Aber ich erfinde keine neuen Übungen, habe das Joggen nicht entwickelt - alles ist bereits auf der Welt.....und ich setze es mit Freuden zusammen, um meine Leute auf Trab zu halten.

Beim Schreiben aber gebe ich jedem Wort ein Stück meiner Seele mit.
Jeder Satz scheint wie neu entdeckt, weil er mir gehört, mich vielleicht auch zeigt.

Da gibt es Welten, die nur ich bereist habe - und die ich mit dem Leser teilen möchte.
Sorgsam achte ich auf jede Silbe, auf dass sie dem Leser ein Boot ist, das sie sanft in meine Welten führt.
Darin gehe ich auf. Ich erblühe und merke, wie meine Sprache plötzlich eine ganz andere wird....
Der kleine freaky Poet in mir ist wachgeküßt und freut sich darüber, sich endlich wieder austoben zu dürfen.

Rückblickend kann ich verraten, dass ich all meine Bücher und Artikel unter einem anderen Namen verfasst habe.
Mir wurde von meiner damaligen Verlegerin dazu geraten. Also nahm ich Phantasienamen an und schrieb darunter.

Und ich schrieb aus ganzer Seele.
Weil ich sicher war.
Weil ich mich hinter meinem Phantasienamen verstecken konnte.
So konnte ich auch persönliche Erlebnisse und Herzschmerz einfließen lassen......und darüber verarbeiten.

Schreiben kann eine Therapie sein. Für mich war es das ganz sicher.
Da ich das mit Sport ebenso sehe, bin ich heute volltherapiert - YAY! :-)

Und dann kam da die Idee mit dem Blog.

Ich freute mich tierisch darüber, dass ich auf diesen revolutionären Gedanken gekommen bin, denn so konnte ich wieder schreiben (ich hatte in der letzten Zeit nicht die Ruhe dafür).....und zwar alles, was mich bewegt und treibt, denn das ist ja mein Blog, meine Spielwiese.

Grandios!

Ich war immer noch unglaublich begeistert von mir.
Bis ich dann merkte: die Leute wissen aber, wer ich bin (ich brauche manchmal etwas länger zum schlüssigen Denken)! Manche kennen mich sogar persönlich!

Und dann sitze ich vor einer blanken Seite.
Und jedes Wort bleibt im Hals und in der Fingerspitze hängen.

Wie viel von mir zeige ich?
Wieviel echt sein erlaube ich mir?

Es ist einfach, einen Artikel über Bauchmuskeln oder eine Trainingsmethode zu verfassen. Hier kann ich aus meiner Erfahrung erzählen und mich auf Studien stützen.
Hier fährt mir so schnell keiner an den Karren.

Aber bei diesen Artikeln möchte ich es nicht belassen.
Es gibt so unendlich viele Seiten im Netz, die alle Infos wunderbar zusammengetragen haben - mit Hochglanzbildchen und YouTube-Video inklusive.

Ich beleuchte Bekanntes gern neu und schreibe, mit meinen Erfahrungen vermischt, gern darüber.

Das allein würde mich aber nicht glücklich machen. Dafür braucht die Welt nicht noch einen Blog.

Ich möchte auch andere Seiten aus meinem Leben zeigen.
Und das wird persönlich.
Verstecken ist da nicht mehr.
Und das ist gefährlich.

Ich muss damit rechnen, dass nicht jedem gefällt, was ich schreibe - und wie.
Ich muss Kritik einstecken können.
Und das ist nicht einfach, wenn man etwas von sich hergibt.
Ich bin sensibel und ich weiß, ich werde daran knabbern.
Aber ich werde auch daran wachsen.
Es wird Zeit.....

Mag sein, dass ich bei manchen Themen auf Kopfschütteln stoßen werde.
Auf Unverständnis.
Manches wird überraschen.
Einiges wird befremdlich angesehen.
Aber alles wird zu mir gehören.

Und ich werde versuchen, Dich mit meinen Worten in meine Welt sehen zu lassen.
Vielleicht ziehst Du verschreckt Deinen Kopf wieder ein.
Vielleicht aber werde ich Dich ein wenig verzaubern......Dich nachdenklich machen.....Dich auf andere Denkwege führen.
Es wäre mir ein Fest.

Es ist neu für mich, mit meinem Namen zu schreiben.
Ich muss mich da herantasten, muss Vertrauen fassen.
Vertrauen zu mir.

Die ersten Baby-Schritte sind gemacht.
Und es fühlt sich gut an.

Ich atme tief durch.
Das muss Freiheit sein.

Ich lächel still in mich hinein.

"Ich mag es, wie Du schreibst", höre ich in meinem Kopf.

"Ich auch", flüster ich zurück.

Und sie setzte an zum Flug.......





(Photo: unbekannt)

Cheesecake makes it better....


Trostlos da draußen derzeit.

Ständig bekomme ich eine kalte Dusche, wenn ich mit meinen Fellnasen unterwegs bin.....selbst die sind "not amused".

Ich bin nicht aus Zucker und gehe da trotzdem durch - trotz schniefender Nase und nassen Füßen.

Aber schön ist anders, oder?

Ich finde es umso schöner, wenn man sich dann von innen "aufwärmt" ......dabei hilft mir heiße Schokolade und Käsekuchen :-)

Immer darauf bedacht, es gesund zu gestalten, bin ich auf das folgende Rezept gestoßen.

Ob es Dir auch gefällt?

Du brauchst:

  • 12 EL Haferkleie 
  • 2 ganze Eier 
  • 2 Eiklar
  • 1 TL Mandelmilch (gern Vanille)
  • 1 TL Vanillearoma
  • etwas Süßstoff
Heize den Ofen auf 180 Grad vor.

Alle Zutaten gut vermischen und nach und nach die Milch dazu geben.
Gut verrühren.

In eine gefettete Form geben und ca. 45 Minuten backen.

Kalt servieren und in die Backen füllen :-)

Sicher - das Wetter wird dadurch auch nicht besser. Aber so ein Stückchen tut der Seele enorm gut.

Ich halte nicht viel davon, dem Körper alles zu entziehen, was annähernd nach "Süßem" riecht.
Das macht nur schlechte Laune.

Alles in Maßen. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß.
Es gibt wunderbare Zwischentöne und Pastellfarben.
Man muss nur danach suchen ;-)

In diesem Sinne:

Genieß die Party im Pastellkäsekuchenwunderland.

Montag, 8. Februar 2016

The big booty bible


Viele Ladys wünschen sich einen schmalen Körperbau, aber die Brust und der Po dürfen herausstechen.

Gut, die Brust kann man sich machen lassen.....den Po mittlerweile auch (aua!).
Aber ich möchte hier über das Training für einen runden, knackigen Po schreiben, bzw. die Übungen, die Dich Deinem Ziel näher bringen.

Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, wird man sehr früh an Squats herangeführt.

Die klassische Kniebeuge soll die Top-Übung für die hinteren Rundungen sein.
Natürlich mit Gewicht......viel Gewicht.
Und Du musst tief gehen, sonst bringt das gesamte Unterfangen nichts: Ass to the grass - so hört man die Knackpoladys trällern.

Und Recht haben sie!

Also Schuhe fest geschnürt, unter die Hantelstange geschlichen und runter mit dem Hintern!

Ich glaube, ich habe mir nach jedem Training meine Rückansicht betrachtet und gehofft, dass sich da langsam aber sicher diese wunderbare Wölbung zeigt, sich stolz der Welt präsentiert.

Ganz ehrlich?

Es ist ein verdammt langer Weg, bei dem viele Elemente stimmig sein müssen: Training, Essen, Ruhephasen, Schlaf. Und auch die eigene Veranlagung.

Ich werde niemals einen Latinapo haben, so hart ich auch trainiere. So steht es einfach nicht in meinen Genen.
Aber ich kann dafür sorgen, dass die kleine Zicke "Booty" kräftiger wird - und dadurch eine Form erhält, die mir auch gefallen könnte.

Und dabei helfen auch Squats - natürlich!
Aber nicht nur - doch dazu komme ich später.

Es gibt verschiedene Arten von Squats, zum Beispiel

  • Back Squats (Langhantel hinter dem Kopf)
  • Front Squats (Langhantel vorne auf die Schultern platziert)
  • Sumo Squat (Beine weiter geöffnet)
  • Plie Squat (Beine geöffnet, Zehen zeigen nach außen)
  • Goblet Squat (Gewicht wird eng an Brust gehalten, man geht tief, Ellenbogen liegen innen an den Knien)
  • Zercher Squat (Langhantel liegt in der Armbeuge; gut bei Problemen mit der Bandscheibe)
  • Kneeling Squat (kniender Squat) 
  • Frog Squats
  • Kettlebell Squats
  • usw....
Es gibt Untersuchungen des Muskels während des Trainings (EMG), um die tatsächliche Effektivität der jeweiligen Übung im Bezug auf Muskelaktivität und Muskelwachstum zu messen.

Welche Übung lässt meine Hinterbacken wachsen und gedeihen?

Der Squat liegt dabei weit oben.

Das Erstaunliche ist nur: nicht der klassische Squat ist der Gewinner.
Es der der Kneeling Squat!

Man vermutet, dass dieser stärkere Muskelreiz durch das stärkere Beugen der Knie herrührt und dadurch, dass die Oberschenkel weniger helfen können

Klartext: Willst Du Deinem Po den nötigen Schliff verpassen, sind die knienden Squats am effektivsten!
Hättest Du das gedacht?
Ich zumindest nicht.


Heißt demnach, dass ich alle Ladys auf die Knie zwinge (schönes Kopfkino :-D ).

Nicht ganz.

Ich selbst liebe die Kneeling Squats.

Ich merke, dass sie richtig brennen, dass ich keine Schmerzen in der Leiste habe (habe ich bei den klassischen Squats oft, so dass ich nicht so tief gehen kann, wie ich sollte) und dass sie mir eine willkommene Abwechslung sind.

ABER:
Sie können auch verdammt gefährlich sein. Es ist leider auch ein größeres Verletzungsrisiko belegt.
So steht es in irgendwelchen Studien.

Ich persönlich habe aber so viele "klassische Squatter" gesehen, die diese Übung so falsch ausgeführt haben, dass es mich beim Anblick schmerzte.
Ich glaube, man kann sich bei jeder Übung verletzen, wenn man nicht aufpasst.
Daher führe ich meine Kunden gern auch an so neue Varianten heran. Mit Vorsicht. Dann klappt das.

Squats alleine bewirken schon eine Menge. Allerdings solltest Du die folgende Übung immer auch in allen Variationen mit in Dein Po-Training einbauen:

Hip Thrust!

Mit dieser Übung erreichst Du eine maximale Aktivierung der Pomuskulatur - mehr noch, als bei allen Squat-Variationen!

Auch bei den Hip Thrust hast Du einige Abwandlungsmöglichkeiten, denn Langeweile und Eintönigkeit sind der Tod jeden Trainings!

Versuch es mit Hip Thrust
  • platt auf dem Boden liegend (dann "Bridge" genannt)
  • Beine auf Bank erhöht
  • einbeinig
  • mit Elastikbänder um Langhantel und Bank, um den Widerstand zu erhöhen
  • mit gestreckten Beinen, Füße auf Bank

Halte Dich ruhig an die klassischen Varianten. Damit kommst Du perfekt weiter. Ich wähle Variationen, wenn ich merke, dass mich die Übung langsam anödet. Dann macht das ganze Training keinen Spaß mehr. Ich wechsel dann zu dieser oder jener Variante und kehre irgendwann wieder zum Klassiker zurück. Das ist gut für die Seele und der Muskel erhält neue Impulse - immer gut!

Squats und Hip Thrust sollten ab heute Deine Freunde sein, wenn Du Dir einen schönen Knackpo wünscht.
Aber hab bitte Geduld.
Wenn ich manchmal diese Fotos sehe und dabei eine Squat-Challenge, die Dir in 30 Tagen den ultimativen Traumhintern verspricht, dann ist das simpel und einfach eine Lüge!

Du brauchst Monate, Jahre, bis Du Dein Ziel erreicht hast (je nach Veranlagung und Fitness-Level). Das alles ist ein langer Prozess, der Dich so manchen Nerv kosten wird - ich weiß, wovon ich rede! Manchmal wirst Du das Gefühl haben, dass sich über Wochen nichts tut - obwohl Du wie ein Tier kämpfst.
Wenn Du diese Phasen aushältst und stumpf weiter trainierst, dann wird sich früher oder später der Erfolg zeigen.
Vielleicht in kleinen Schritten.
Dafür aber nachhaltig.

Und bedenke bitte auch: Muskeln wollen richtig gefüttert werden! Ohne eine angemessene Ernährung wird das nichts.

Abs are made in the kitchen - klar.
Aber gesunde bootys auch ;)

 Stay safe and enjoy!

Freitag, 5. Februar 2016

The Chocolate Dream


Machen wir uns mal nichts vor:
Fitness hin oder her - jeder hat mal Hunger auf etwas Süßes.
Oder ein Geburtstag steht an und man möchte keine Karotte auf den Tisch legen, an der die Gäste gemeinschaftlich knabbern sollen.

Es soll ein Kuchen sein.

Wie genial ist das denn, wenn man ein Kuchenrezept aus der Fitnesstasche zaubert, das schnell gemacht ist - und das Ergebnis......yummy!

UUUUUND es ist tatsächlich ein fitnessfreundlicher Kuchen mit viel Protein und anderen gesunden Zutaten!

Dann lass uns mal zaubern ;-)

Du brauchst:

  • 3 ganze Eier & 4 Eiweiß
  • 1 große oder 2 kleine Bananen
  • 110g Haferflocken
  • 60g Proteinpulver in Schokolade
  • 25g Kokosraspeln
  • 2 EL Kakao, ungesüßt
  • 10g Stevia (flüssig)
  • 3 EL griechischer Joghurt oder Hüttenkäse

Für das Topping brauchst Du:

  • 2 Handvoll gehackte Mandeln
  • 1 Handvoll geriebene Kokosnuss
  • 2 EL Honig
  • 1 TL Kokosnussö

Und so geht es:

Vermische alle Zutaten für den Kuchen in einer Schüssel.
Wenn Du eine schöne Masse hast, fülle diese in eine gefettete Kuchenbackform.

Ab in den Ofen:  180 Grad für ca. 20 - 25 Minuten.

Nimm den Kuchen aus dem Ofen und lass ihn in der Form abkühlen.

Währenddessen nimmst Du Dir das Topping vor:

Du brauchst eine Pfanne, in der Du die Zuaten für das Topping bei schwacher Hitze rösten und schmelzen lassen musst.

Erhitze das Kokosnussöl.

Lass den Honig zunächst darin schmelzen und vermische Mandeln und Kokosnuss damit.

Gib diese Masse auf den Kuchen und lass sie trocknen.

Fertig!

Mit diesem Kuchen kannst Du Deinen Gäste und Dir ganz sicher die Sonne ins Gesicht malen.

Und Du kannst genießen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben oder danach 3 Stunden Cardio zu absolvieren (rate ich eh keinem an!)

Enjoy!

Donnerstag, 4. Februar 2016

Everybody OMMM


Yoga.
Und die ersten Synapsen winden sich und schalten ab.

Langweilig.
Nur für Eso-Tanten.
Voll die Spinnerei.
Für alle, die kein Bock auf echtes Training haben.

Das sind nur einige Dinge, die man sich anhören muss, wenn man sagt: Yep - ich mach Yoga.

Ich kann es verstehen.

Man denkt an zusammengeknotete Knochen und Menschen mit geschlossenen Augen, die den Sinn des Lebens suchen.....mit verklärtem Gesichtsausdruck und dem ewigem Frieden in sich.

Tja - ich habe es so weit nie gebracht.
In mir ist selten Frieden. Ständig schnabbelt eine Stimme in meinem Kopf - wenn ich Pech habe, auch zwei oder drei.
Ich habe es nie geschafft, diese totale Leere in mir herzustellen. Ich glaube aber, dass ich dieses Ziel auch gar nicht habe.
Vielmehr finde ich es spannend, mir dieses Geplapper in mir mal in einer Seelenruhe anzuhören.

Welch ein Müll sich da durch die Hirnwindungen quetscht!
Wieviel Raum da frei würde, wenn man das alles ausmisten könnte!
Beängstigend, welch ein Potential zum Vorschein käme!
Wahrscheinlich wäre ich um so einiges cleverer, wenn ich all das nutzen könnte.
Shit happens - offensichtlich nicht meine Spielwiese.
Ich lausche fasziniert weiter.

Und werde mir bewusst, was mich so bewegt und treibt, was mich bremst und mich verunsichert, was mich glücklich macht und was ich vielleicht ändern sollte in meinem Leben.
Ich habe oft eine gute Idee beim Yoga. Plötzlich weiß ich wieder, in welche Richtung ich laufen sollte, wie mein beruflicher Weg aussehen wird, welche Menschen ich aus meinem Leben kicken muss und wer mir gut tut.
Weil ich endlich mal die Ruhe dafür habe.

Das ist meine persönliche Erleuchtung. Alles andere als leer - aber produktiv und für mich ein absolutes Sahnehäubchen in meinem Leben.
 
Yoga hilft mir dabei, wieder runter zu kommen, nicht nur die Muskeln, sonder auch die Seele zu stretchen.

Ich betreibe Kraftsport. Dabei geht es um - wie der Name sagt - Kraft. Es geht darum, zäh die Zähne aufeinander zu beißen und sich durch die Sets zu arbeiten.
Wie ein Stier, der alle Grenzen überwalzt - so fühle ich mich manchmal dabei.

Yoga holt mich sanft wieder zurück. Zwar mit Anstrengung und Schweiß (so brauche ich das), aber ruhiger.
Und aus dem Stier wird eine kleine Tänzerin (sehr nett ausgedrückt - man gönnt sich ja sonst nix).

Es gibt zig Formen von Yoga. Ich habe für mich Power Yoga entdeckt. Dabei werden die Übungen schneller, dynamischer ausgeführt. Das entspricht meinem Wesen am ehesten.
Und trotz aller Power, die dahinter steckt, finde ich die Zeit, um meine Atmung wahrzunehmen, um zu spüren, welcher Muskel gerade klemmt.

Ich entschleunige.

Und gebe mir die Zeit, um mich selbst wieder zu spüren - nicht als Powerfrau, sondern als weiches Seelchen mit vielen Gedanken, die mich beschäftigen.

Gut möglich, dass viele genau aus diesem Grunde vor Yoga zurückschrecken.

Es ist viel einfacher, tough und schnell ein Krafttraining durchzuziehen, als auch mal still zu sein und über Dinge nachzudenken, die vielleicht unangenehm sind und gern verdrängt werden.

Dämonen hat jeder von uns in sich. Ist nur die Frage, wie man damit umgeht:
Verdrängt man sie, gibt man ihnen die Chance zu wachsen. Irgendwann sind sie so groß, dass sie uns über den Haufen rennen. Und wir können sie nicht aufhalten.

Stellt man sich ihnen, schaut man mutig in deren Fratzen, verlieren sie an Macht, denn sie merken, dass sie beobachtet und wahrgenommen werden. Und oftmals ist es dann so, dass sie dadurch keine Lust mehr haben, in uns zu wüten.
Gesünder für uns.
Eigentlich.

Ich liebe die Ruhe, die ich beim Yoga finde. Ich halte den Zeiger der Uhr mit meinen Übungen an. Ich atme den Stress weg.
Ich trete auf die Bremse.

Ich habe den ganzen Tag mit Menschen zu tun - ob nun im persönlichen Kontakt, oder aber über Social Media.
Ich muss Fragen beantworten, Hilfestellung geben, neue Pläne ausarbeiten. Ich muss motivieren und auch mal schimpfen.
Immer geht es dabei um andere.
Das ist gut so - das ist mein Job.
Aber ich muss aufpassen, dass ich mich dabei nicht selbst verliere.
Das macht auf Dauer krank. Man nennt es in der heutigen Zeit "Burn-out", weil man viel geben muss, viel tun muss, präsent sein muss, gut sein muss, anders sein muss, um irgendwann erfolgreich zu sein.
Beim Yoga sind alle Schotten dicht.
Es geht um mich.
End of the story.

Kleiner Nebeneffekt von Yoga: man wird beweglicher, wodurch der Bewegungsradius erhöht wird - wovon man wiederum beim Kraftsport profitiert. So kann ich beispielsweise tiefer in den Squat gehen.....hallo Popomuckis!
Außerdem fördert Yoga den schlanken Muskelaufbau. Nicht so übel.
Und Yoga ist mega-anstrengend und schweißtreibend! Wenn ich manche Posen halten soll, bezweifel ich, dass ich überhaupt Kraftsport betreibe! Die Belastung ist eine ganz andere. Der Muskel wird erneut einem fremden Impuls ausgesetzt und soll sich in Richtungen bewegen und dehnen, die unmöglich erscheinen. Aber es geht - nicht sofort, aber der Weg ist das Ziel.
That´s life ;-)

Ich bekehre niemanden zum Yoga.
Aber ich empfehle es all meinen Kunden.

Manchmal muss man etwas länger suchen, bis man seine Form des Yogas gefunden hat.
Aber es lohnt sich - das weiß ich sicher.

Let´s OMMM.......


Montag, 1. Februar 2016

The Fitness-Bubble


Ich liebe meinen Sport!

Täglich wache ich mit dem Gedanken auf: "Welche Muskelgruppe schinde ich heute?"
Und dann schwebe ich aus dem Bett, um mir mein gesundes Frühstück reinzupfeifen.
Und mit einem Lächeln im Gesicht packe ich dann meine stylische Sporttasche, denn ich weiß: gleich kommt meine Stunde!
Und es sind bereits 24 Stunden vergangen seit dem letzten Training. Ich bin wie auf Entzug!

Im Gym tänzel ich von Gerät zu Gerät und begrüße alle herzlich, denn dies ist meine Familie...my home.
Hier versteht man meine Leidenschaft. Hier liebt man mich. Und bewundert mich.

Meine Muskeln schmerzen - und ich liebe es und lege noch mehr Gewicht drauf.....no pain, no gain!

Und dann, nach getaner Arbeit, hole ich mein Smartphone aus der Tasche und mache Selfies von mir, wie ich stolz meinen in Pose gesetzten Po in die Linse halte.
Und ich strahle mit roten Wangen, aber frisch gepuderter Nase, denn ich möchte die Welt an meinen Erfolgen teilhaben lassen. Und ich möchte mich feiern lassen.....weil ich so voller Power bin, so diszipliniert und ständig motiviert. Weil ich 365 Tage im Jahr mit so mega-guter Laune in meine edlen Sportklamotten steige.
Ich bin ein Fitness-Freak und will Dir zeigen, dass Du nur so Erfolge verbuchen kannst. Du musst die Gym-Luft inhalieren und Deinen Schweinehund ausspucken. Wie das geht, das zeige ich Dir.


Kennst Du das?

Ich schon......vom Hörensagen.....und wenn ich manche Posts lese.
Und dann denke ich mir: Woooaaahhh, führen die ein geiles Leben!
Aber so sieht nicht die Realität aus!
Lass Dich da nicht über´s Ohr hauen!
Wenn ich manchmal lese, wie viel Fun die alle haben beim Sport ....TÄGLICH, dann denke ich mir: "Yep, Du erzählst jetzt auch wieder Geschichten aus dem La-Le-Lu-Land."

Das ist simpel und einfach gelogen!

Ich weiß, warum man dieses Bild unbedingt spiegeln möchte: um zu motivieren!
Aber das kann auch voll nach hinten los gehen!
Mir ging es zumindest so, denn ich dachte immer: was mach ich denn falsch? Was werfen die ein, damit sie täglich diese Motivation und Power verströmen? Ich will das auch!

Es kann unglaublich demotivieren, wenn man immer nur diese strahlenden Powerpakete sieht, gestylt, geshredded, am Zenit ihres Erfolges.
Man selbst bleibt oft auf der Strecke, denn unweigerlich vergleicht man sich.......und das Urteil fällt sehr schlecht aus....
Muss aber nicht, denn jede Lady, die Du da siehst, ist genauso wie Du!
Sie sagt es Dir nur nicht.

Ich verrate Dir was:

Ich liebe meinen Sport.
Aber ich habe auch Phasen, in denen ich mich zum Training aufraffen muss.
Ich trainiere, ja. Aber mit der Lust eines Pinguins zum Bergsteigen.

Ich spüre meine Muskeln und bleibe dann einfach an der Matte getackert liegen......starre an die Decke und möchte einfach nie wieder aufstehen. Und ich denke mir: WOFÜR machst Du den Mist eigentlich?
Und morgen schon wieder? Echt jetzt? Ich sterbe!

Und ich schaue an meine Sportklamotten runter, die bereits verwaschen sind.....so gar nicht stylish. Aber so mega-bequem, dass ich sie einfach nicht hergeben kann. Geht noch....Fuck auf Trends - ich hab meinen Style!

Und wenn mich während des Trainings einer auch nur anschaut oder es wagt, mich anzusprechen, den kille ich mit meinen Blicken und knurre ein "Leave me alone!"

Dann denke ich mir, machste mal ein Selfie für Deine Seite.
Smartphone gezückt, ran an den Spiegel,
Sämtliche Gesichtszüge entgleiten: Das kann ich meinen Leuten NIEMALS antun!!!!
WTF ist in der letzten Stunde mit mir passiert? Transformation mal ganz anders: von Anne zu Gollum!
No way! Wenn ich das poste, werde ich als Trainerin gar nicht mehr für voll genommen!
Jeder möchte nur gestylte Persönchen sehen!
Also Smartphone wieder weg, frustrierter Gesichtsausdruck wieder on......wehe, wenn mich jetzt jemand anquatscht!

Zu Hause angekommen, öffne ich Facebook oder Insta.....um mich abzulenken.
Und da strahlt mir Muskelbarbie hämisch ins Gesicht und flüstert lautlos: LOOOOOOOOOOSER BITCH!
Ich denke eine Minute beschämt nach.
Dann schalte ich das Smartphone aus, beiße genüßlich in meine Schokolade und denke mir: Shut up!

Kann sein, dass ich nicht so verdammt am Zenit rumeier.....dafür bin ich ehrlich, führe ein reales Leben und kann damit sicher die eine oder andere Lady davon überzeugen, dass sie klasse ist.....weil sie wie ich ist.....mit Höhen, Tiefen und Macken. Mit Struppihaaren und Schweißmustern auf dem Top.
Und das ist gut so!

Ich liebe meinen Sport..............nicht immer.
Aber ich liebe die Ergebnisse......immer :-)
Deshalb mache ich weiter.
Deshalb versuche ich zu motivieren.
Mit verschmiertem Make-up und einem müden Grinsen auf den Backen, in denen gerade ein Schokoriegel geschmolzen ist.

Deshalb bin ich Trainerin.

Und dabei sollte man eines nie vergessen: Stay real - stay you.
Und dazu gehört Glitzer UND Staub.

Lass Dich ruhig ab und zu in die Glitterwelt entführen.....das tut der Seele bestimmt gut.
Doch vergiss nie, dass Glitter nur aus einem dünnen Film besteht und darunter eine Realität auf Dich wartet, die Dir bekannt ist:

REAL LIFE!
Enjoy it!!!

 
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